Schlachtfeld

Auf dem Schlachtfeld warten mehr als anderswo Tod, Wunden und Verräter, d.h. schwierige Momente nicht nur mit dem Feind, sondern auch mit Waffenbrüdern, die es sich anders überlegen, die ihre Gefolgschaft wechseln oder schließlich selbständig handeln wollen. Dies ist auch unserem Orden nicht entgangen. Der erste Riss ist bereits erfolgt zehn Jahre später, nach der Gründung des Ordens im Jahr 1955: Es war ein Aufbruch, der den Orden zu einem säkularen intellektuellen Zirkel werden ließ. Der schwerwiegendste war jedoch zweifellos der, der auf die Umsetzung der konziliaren Reformen im Jahr 1970 folgte.

Dennoch bekräftigten einige Ritter ab jenem Jahr in Treue zu ihrem vorkonziliaren Orden ihre Ablehnung der nach dem „Zweiten Vatikanischen Konzil“ aufgekommenen irrigen Vorstellungen sowie der reformierten Liturgie. Neue Mitglieder wurden von nun an nach der Benedictio Novi Militis des Römischen Pontifikale zu dem Ritter geschlagt - von Erzbischof Lefebvre selbst. Seine Erklärung von 1974 und zahlreiche Erinnerungen, wie seine Predigt von 1976 in Lille und seine Predigt von 1988, in der er erklärte, dass er vier Bischöfe weihen würde, weil es notwendig sei, gültige Weihen und andere Sakramente zu gewährleisten, wurden als eigene Richtlinien des Ordens übernommen. 1995 genehmigte ein Dekret der kanonischen Kommission der Priesterbruderschaft St. Pius X. (SSPX) den traditionellen Zweig mit dem Namen „Orden der Ritter Mariens, Observanz der heiligen Herzen Jesu und Mariens“. Das blaue Kreuz des Ordens wurde mit einem Paar roter Heiliger Herzen versehen.

Allerdings waren weitere Verluste auf dem Schlachtfeld zu erwarten, denn 2012 schien es zu einer Annäherung zwischen der SSPX und Rom zu kommen, und 2022 kam es zu einem Putsch innerhalb des Ordens durch den neu gewählten Magisterialleutnant, der mit Unterstützung einiger Religiöse an der Spitze des Splitterzweigs blieb, während zwei andere Priester es interessant fanden, ihren eigenen kleinen Orden der „Mariä Himmelfahrt“ für ihren eigenen Dienst zu gründen (zwei unserer ehemaligen Mitglieder aus Europa und drei aus Amerika), ohne in so vielen Jahren irgendjemand anderen für diesen „Orden“ zu rekrutieren.